Christopher Friedrich auf Platz zwei der Gesamtwertung

Datum: 19. Mai 2016
Christopher Friedrich schiebt sich beim dritten Rennwochenende des DMV GTC auf dem Red Bull Ring (13./14.05.16) mit einer Top-Leistung auf Platz zwei der Gesamtwertung vor. Das Safety-Car und Technik verhindern jedoch den ganz großen Triumph in Österreich.

Auf dem Kurs, wo der KRS-Pilot Christopher Friedrich vor einem Jahr seinen schweren Unfall hatte, zeigte er sich unbeeindruckt der Geschehnisse von 2015 und ließ keinen Zweifel daran aufkommen, welches Ziel er nach dem Sieg auf dem Hockenheimring auch an diesem Wochenende anstrebt.

Beim freien Training jagte er mit dem Porsche 997 GT3 Cup eine Top-Zeit nach der anderen in den neuen Asphalt von Spielberg. Qualifying 1 beendete er dann auch souverän mit der Pole Position in seiner Klasse. Ab Mitte der Qualifikation für Lauf 2, begannen dann aber erneut, die eigentlich schon aussortiert geglaubten Elektronikprobleme der Paddleshift ("Teilweise konnten wir keine Gänge schalten"), was ihn zum vorzeitigen Beenden des Qualifying nach ca. 20 Minuten zwang. Da er aufgrund des Problems seine Zeit nicht weiter verbessern konnte, reichte es am Ende, nur um wenige Tausendstel geschlagen, für Platz 2.

Bei den beiden Rennen am Samstag in der Steiermark, hätte es sicherlich nicht geschadet, wenn man im Team von Christopher Friedrich den eigenen Fans etwas Baldrian verteilt hätte, denn es war ein Auf und Ab der Gefühle.

In Rennen 1 bekam er zunächst die Reifen nicht auf Temperatur und büßte einige Positionen ein. “Als ich dann endlich meinen Rhythmus gefunden hatte und mich bis auf Position zwei der Klasse vorgekämpft hatte, begannen erneut die Elektronikprobleme der Paddleshift“, so der Youngster. Der Kontakt zur Spitze riss ab und am Ende blieb er auf Position zwei.

Rennen 2 setzte dem ganzen Wochenende die Hitchcock-Krone auf. Auf Slicks noch in die Startaufstellung gerollt, begann es vor dem '3 Minuten-Schild' leicht an zu regnen, was dazu führte, dass nahezu alle Teams auf Regenreifen wechselten. Auch das Team um Friedrich entschied sich nach etlichem „hin und her“ dann doch für die Profilreifen. Alles verlief zunächst nach Plan. „Christopher konnte unter diesen Bedingungen abermals seine fahrerischen Qualitäten ausspielen und fuhr zum Teil über 30 Sekunden Vorsprung auf die Slick-bereifte Konkurrenz heraus“, so das Team. Dies hätte eigentlich locker für den Sieg gereicht. Doch im Rennsport gibt es immer eine unsichere Variable. In diesem Fall das Safety-Car, welches nach Zweidrittel des Rennens aufgrund eines Unfalls das Feld wieder einbremste und zusammenführte.

“Der herausgefahrene Vorsprung war sprichwörtlich zum Teufel“, so Christopher Friedrich. Bis drei Minuten vor Ende des Rennens konnte er sich zwar noch erwehren, doch bei weiterhin abtrocknender Strecke hatten die Piloten mit Slicks deutliche Vorteile. Schlussendlich wurde es dann der dritte Platz im starken Feld der Porsche 997 GT3 Cup und Porsche 991 GT3 Cup-Fahrzeugen.

Dennoch baute er seinen Punktevorsprung in der Meisterschaftswertung seiner Klasse deutlich aus, da in beiden Läufen ein Gaststarter vor ihm lag, der nicht Punkteberichtigt war. In der Gesamtwertung liegt er aufgrund der vielen guten Ergebnisse nun sogar auf Platz zwei!

“Wir fahren also mit einem lachenden und einem weinenden Auge zur nächsten Station zum Nürburgring“, gibt Christopher Friedrich abschließend zu Protokoll. In der Eifel findet am 17./18. Juni 2016 das vierte Meisterschaftswochenende statt.

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