19 + 18 = Sieg im DUNLOP 60

Datum: 8. Juni 2018
Carrie Schreiner (19) und Kevin Arnold (18) feiern einen weiteren Sieg im Audi R8 LMS von HCB-Rutronik Racing. Zweitplatziert sind Dietmar Haggenmüller und Uwe Alzen im Spirit Racing Mercedes-AMG GT3. Max Aschoff (27) komplettiert das Podium nach einer fulminanten Aufholjagd in seinem Praga R1 Turbo.


Nachdem Carrie Schreiner, von Platz vier gestartet, trotz anfänglicher Positionsverluste in der ersten Rennhälfte wieder einige Ränge gutgemacht hatte, ging Kevin Arnold bald nach Übernahme des schwarzen Audis an seinem HCB-Rutronik-Teamkollegen Tulpe vorbei und sollte die Führung beim DUNLOP 60 auf dem Grand-Prix-Kurs des 1927 in Betrieb genommenen Nürburgrings nicht mehr abgeben.

„Da taucht einer auf, den will man nicht im Rückspiegel haben“, so bringt es Carsten Krome, einer der Moderatoren des 3DRace-log-Livestreams, auf den Punkt. Die Rede ist vom ehemaligen Porsche-Werksfahrer Uwe Alzen, der die Startnummer 55 nach dem Pflichtboxenstopp von AMG-GT3-Fahrzeugeigner Dietmar Haggenmüller übernahm, das Feld dann vom Mittelfeld aus aufrollte und dem Team den zweiten Podestplatz sicherte.

Max Aschoff fuhr am heutigen Tag wahrscheinlich das Rennen seiner bislang drei Jahre währenden Motorsportlaufbahn: Bereits im Qualifying hatte der BWL-Student zwei Dreher mit dem leichtgewichtigen Praga R1 Turbo, ein dritter folgte kurz nach dem Start. Der Versuch, Laurents Hörr im Schütz-Porsche mit der Startnummer 911 zu überholen, spülte den Solisten Aschoff ganz ans Ende des Feldes. „Mit Wut im Bauch bin ich dann wieder nach vorne gefahren und die erste Safety-Car-Phase hat mich gerettet. Dann das spannende Duell mit Tommy Tulpe – in der letzten Rennminute konnte ich ihn im Audi auf den vierten Platz verweisen“, fasst Aschoff sein persönliches DUNLOP 60 zusammen. „Gesamtdritter und Sieg in der Klasse 5, das ist großartig“, sagt er.

An fünfter Stelle folgt das Gespann Laurents Hörr / Benni Hey (Porsche 991 GT3 R), die sich eigentlich einen Platz auf dem Siegertreppchen versprochen hatten. Sechster gesamt wurde Florian Scholze (Lamborghini Huracan ST) von Dörr Motorsport, dahinter reiht sich das Team GetSpeed Performance mit Manuel Lauck und Karlheinz Blessing (Porsche 991 GT3 Cup) ein. Rang acht gehört Spirit Racing mit Suzanne Weidt und Markus Alber (Lamborghini Huracan GT3). „Ich bin super zufrieden mit dem Ergebnis, das Rennen hat zusammen mit Markus richtig Spaß gemacht“, strahlte Weidt im Anschluss. Die Plätze neun und zehn gehen an die beiden Bulgaren Georgi Donchev und Marvin Dienst (Porsche 991 GT3 Cup) sowie Thomas Langer und Rainer Noller von Highspeed Racing (Porsche 991 GT3 Cup).

Das Rennen war erst eine Viertelstunde alt, als das Pace Car erstmalig zum Einsatz kommen musste: Josef ‚Sepp‘ Klüber hatte seinen silber-blauen Mercedes AMG-GT3 eingangs der Start-Ziel-Geraden in der Leitplanke geparkt und stand quer zur Fahrtrichtung. Dies bedeutete einen unerwünscht frühen Feierabend auch für Kenneth Heyer. Die ersten drei Fahrzeuge während der länger währenden, die Abstände der Fahrzeuge komprimierenden Safety-Car-Phase: #16 (Marvin Dienst, Mercedes-AMG GT3), #1 (Fabian Plentz, Audi R8 LMS GT3), #911 (Laurents Hörr, Porsche 991 GT3 R).

Ebenfalls kein Glück hatte die Fahrerpaarung Stanislav Dobrev / Marvin Dienst: Zwar übernahm Dienst direkt nach dem Start die Spitze und konnte sie auch lange gegen Fabian Plentz im Audi R8 LMS verteidigen. Doch ein kleiner Ausrutscher in der Schikane, mittlerweile von Dobrev, schenkte Tommy Tulpe, dem zweiten Mann auf dem weißen HCB-Rutronik-Audi, rund 20 Minuten vor dem Fallen der Zielflagge die Führung. Und damit nicht genug des Pechs: Acht Minuten vor Rennende strandete die Startnummer 16 mit dem Mann aus Bulgarien am Steuer tief im Kiesbett; Auslöser einer weiteren Gelbphase mit Safety Car, die jedoch noch rechtzeitig aufgehoben werden konnte, um ein spannendes Finale zu ermöglichen.

Ein Problem der Startnummer 88 wurde beim regulären Boxenstopp bekannt: Das dritte Auto von Spirit Racing, ein Audi R8 LMS GT4, gefahren von Thomas Böhm und Jean-Luc Weidt, wurde nach einer Untersuchung der Vorderachse in die Box geschoben. „Wir haben nach der Safety-Car-Phase entdeckt, dass irgendwas gebrochen sein muss, wahrscheinlich als Folge meines Drehers im ersten Drittel des Rennens“, so Böhm.

Das nächste DUNLOP 60-Rennen findet am 29. Juni im italienischen Monza statt.

Verantwortlich für den Inhalt: Sylvia Pietzko für Carsten Krome Netzwerkeins

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